Mittwoch, 19. September 2018

Tag 4 im Zeichen von Umwelttechnologien und Tourismus


Abschlussfoto vor dem Umweltamt - nach unseren Maßstäben eher ein Umweltministerium
Tag der getrennten Wege: Unsere Delegation hatte sich heute aufgeteilt und verschiedene Ziele angesteuert. Im Mittelpunkt des Programms des Wirtschaftsministers standen die Themen Umwelt und Tourismus. Erste Station: das Umweltamt der Provinzregierung Zejiang, in der Logik der heimischen Hierarchie im Grunde das Umweltministerium.

Vier Unternehmen aus Schleswig-Holstein präsentierten den Mitarbeitern des Umweltamtes ihre innovativen Lösungen. Sie konnten dabei aufsetzen auf eine bereits gut funktionierende Kooperation der chinesischen Behörde mit Unternehmen aus Schleswig-Holstein. Grundlage dafür war u.a. Eine Study Tour im Rahmen der Partnerschaft mit Zejiang des Jahres 2015, die beispielsweise das Klärwerk in Bülk/Strande und ein Projekt zur Bodensanierung in Itzehoe besucht hat und an der Mitarbeiter des Umweltamtes Zejiang teilgenommen hatten. Hieran zeigt sich exemplarisch, wie diese Formen der Partnerschaftspflege sich nach einiger Zeit auch wirtschaftlich positiv auswirken.


Nach einer Einführung von Minister Bernd Buchholz präsentierte zunächst Gunnar Schlumbohm von der Firma Go Systemelektronik sein Online-Monitoringsystem zur Bestimmung der Wasserqualität (Trinkwasser, Abwasser) mittels physikalischer oder elektrochemischer Sensorik - Unternehmensmotto: „Wir machen das Wasser transparent“.

Als nächster war Volker Hollinder von der Firma Condias mit seinem System zur Abwasserreinigung an der Reihe, das er schon am Vortag der gesamten Delegation präsentiert hatte.

Simon Rützel-Grünberg von der Olfasense GmbH stellte sein Produkt Ortelium vor, benannt nach dem ersten Kartographen einer Weltkarte. Die verschiedensten Umweltmess-Daten unterschiedlicher Orte werden in einer Datenbank zusammengeführt, analysiert und in einer Zeitleiste gespeichert. Das Ergebnis ist ein fortschrittliches Umweltmonitoring-System mit weitreichenden Analyse-Möglichkeiten und Archiv-Funktion. 


Rützel-Grünberg sagte zu seinem vorgestellten Konzept (Audio starten - "im Browser anhören")
 
Zuletzt präsentierte Heinz Schelwat von der Sea & Sun Technology GmbH sein Produktportfolio für Unterwassermesstechnik. Abgerundet wurde der von den Teilnehmern als fruchtbar empfundene Besuch durch ein gemeinsames Mittagessen in der Kantine des Umweltamtes.

Nach Rückkehr ins Grand Hyatt Hotel und einer kurzen Pause, kam der Tourismus zu seinem Recht. Inzwischen war auch die Teildelegation um Daniel Günther wieder zurückgekehrt und der Ministerpräsident eröffnete eine kleine, hochrangige Gesprächsrunde mit der Leiter der Tourismusagentur der Provinz Zejiang. 


Unser Blog-Autor und stellvertretender Staatssekretär Kurt-Christoph von Knobelsdorff (3.v.l.) nach Unterzeichnung des Tourismus-Memorandums
Mit dabei auch Wirtschaftsminister Bernd Buchholz, Landtagspräsident Klaus Schlie und der Chef der Staatskanzlei, Dirk Schrödter. In angeregter Diskussion wurden die Vorzüge der jeweiligen Regionen als Tourismusstandorte dargestellt und die neuesten Übernachtungsstatistiken ausgetauscht. Man versprach sich gegenseitige Unterstützung bei der Bewerbung der jeweiligen Partnerregion als Tourismusdestination in der Heimat. 

Feierlicher Höhepunkt des 1,5-stündigen Gesprächs war die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding für den Bereich Tourismus - für Schleswig-Holstein durch den Schreiber dieses Blogs.

Es ging nahtlos weiter mit einer Standortpräsentation Schleswig-Holsteins für Mitarbeiter von chinesischen Reisebüros und Bloggern im Rahmen eines Abendessens, bei dem auch schleswig-holsteinische Spezialitäten gereicht wurden. Der Ministerpräsident eröffnete, der Tourismusminister hielt eine zielgruppengerechte Werberede und TASH-Chefin Bettina Bunge schloss sich mit einer schwungvollen Präsentation des Tourismusstandortes Schleswig-Holstein an. Von Marzipan aus Lübeck, Übernachtungen im Strandkorb, der NordArt in Rendsburg sowie Heavy Metal in Wacken war alles dabei.


TA.SH-Chefin Bettina Bunge sagte nach dem Treffen (Audio starten - "im Browser anhören")


Wie an den Abenden zuvor, traf man sich anschließend etwas ausgelaugt aber guter Dinge noch an der Hotelbar. Für die Delegation um den Wirtschaftsminister war es der letzte Abend in Hangzhou. 


Morgen um 5.30 Uhr geht es früh zum Flughafen, um von Hangzhou in die Provinz Sechuan nach Chendu zu fliegen.

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